Hallo liebe Community,
da ich selbst Mama von vier wundervollen Kindern bin, liegt mir das Thema Kinder und Natur natürlich schon „von Haus aus“ am Herzen. Daher fand ich es besonders spannend, als ich vor einiger Zeit auf ein Projekt mit dem wundervollen Namen „Waldläuferbande“ gestoßen bin. Gleich auf der Startseite sieht man einen „wilden“ Jungen im Baum sitzen – das hat mich so an meinen Sohn Vincent erinnert, der seine halbe Kindheit in den Bäumen rund um unser Haus verbracht hat. Und dann der Aufhänger: 10 Tipps, damit dein Kind mehr verwildert. Das spricht mich zu 100% an! So was braucht die Welt in einer Zeit, wo Kinder nur noch funktionieren sollen. Einfach Spaß in der Natur haben und Freude am Leben. Aber was ist das jetzt, diese Waldläuferbande? Spurenlesen, Tarnen, Pirschen, Tiere beobachten, Forschen & Entdecken, Spielen, Geschichten hören und erzählen (Storytelling), Wildnisküche, Tier- und Pflanzenstudien, Mentoring, Coyote-Teaching, Wanderings, Bogenschießen, Klettern, Geschirr brennen, Ledergerben, Filzen, Messerbau, laut und leise Musik machen, Singen und noch so vieles mehr …
Arne Winter sieht “Naturdefizit” bei Kindern
Ich schreibe erstmal eine Mail an den Gründer und Leiter Arne Winter und schlage ihm vor zu telefonieren. Das klappt dann auch innerhalb von drei Minuten. Der Sozial- und Wildnispädagoge erzählt mir, wie ihn das Thema „Naturdefizit“ bei Kindern schon immer beschäftigt hat. Es gab viele Bücher und Artikel zu diesem Thema, aber keine wirkliche Lösung dieses Problems unserer Zeit. So kam er dann auf die Idee der Waldläuferbande. Hier sollen Kinder eine emotionale Verbindung zur Natur bekommen. Das Besondere ist, dass Mentoren die Kinder über eine längere Zeit begleiten und so eine starke persönliche Bindung aufbauen wie in einer Familie. Mehr als die Hälfte der Kinder bleibt auch noch nach ihrer „Waldläuferzeit“ – als junge Erwachsene – in Verbindung mit dem Projekt. Viele gründen selbst Gruppen und so werden aus „Waldläufer-Kindern“ dann Mentoren, die an andere, jüngere Kinder ihr Wissen weitergeben. Arne sagt: „Ich möchte das weiterzugeben, was an mich weitergeben wurde: das Bündel um das Wissen der Wildnis. Ein Weg zu Naturverbindung, zu uns selbst, unserem Potential und Geschenken … ein Weg nach Hause.”
Ganz besonders bezaubernd finde ich die Geschichte von Fuchsi, dem Waldläuferhund. Seit 2010 gehört dieser ehemalige Streuner nun zum Team und die Kinder lieben diesen Hund heiß und innig. Sie erleben den Kontakt mit Fuchsi als bedingungslos, wertfrei und heilsam. Kinder und Tiere in Einklang mit der Natur, was kann es Schöneres geben? Inzwischen erstreckt sich das tolle Projekt auf Liechtenstein, die Schweiz, Österreich und Deutschland und ich bin ganz sicher, es kommen bestimmt noch viele neue Standorte hinzu.
Viele Workshops und Camps für Kinder
Angeboten werden bei den Naturliebhabern ganz verschiedene Camps, vom Bogenbau-Camp über das Wilde Kinder-Sommercamp und auch tolle Workshops, wie zum Beispiel Federbestimmung oder Feuermachen. Beim Stöbern auf der Webseite fühlt man sich sofort in seine Kindheit zurückversetzt; mich erinnert das an Lagerfeuer, Abenteuer und Indianermärchen, aber vor allem an das Gefühl von Sommer und Kindheit, wundervoll! Es gibt auch einen liebevoll angelegten Blog mit tollen Tipps und Ideen für Eltern und Kinder und ganz wunderbaren Anregungen, die sich einfach jeder mal anschauen sollte – ich verspreche, es lohnt sich! Ich danke Arne Winter für seine Unterstützung von Human Connection, für die tolle Arbeit, die er mit den Kindern in der Natur leistet und dafür, dass er mir ein wenig Abenteuer im Alltag geschenkt hat – das können wir alle gut gebrauchen!
Eure Jasi vom Human Connection-Team