Teilnehmer unterschiedlichster beruflicher und persönlicher Hintergründe im Alter von 23 bis 62 Jahren waren der Einladung gefolgt und trugen mit ihren Ideen, ihrem Know-How und ihren Erfahrungen dazu bei, die geplante Onlineplattform von Human Connection noch effektiver auf das Ziel auszurichten, durch die Verlinkung von relevanten Inhalten mehr Menschen für das aktive Engagement für gemeinnützige Zwecke zu mobilisieren. Die Teilnehmer wurden auch dazu eingeladen, über die wichtigsten Grundsätze eines fairen und konstruktiven Dialogs zu diskutieren und ihre Einschätzungen zu den geplanten Moderationsregeln unserer Plattform zu formulieren. Am Ende dieser intensiven Tage haben fast 100% der Teilnehmer bestätigt, dass sie das Projekt von Human Connection auch weiterhin gern unterstützen werden.

Neben der Präsentation und Entwicklung unseres Onlinenetzwerks bot der Workshop den Teilnehmern auch die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen, die jeweiligen eigenen Projekte vorzustellen, neue Mitstreiter zu finden oder auch einen Meinungsaustausch zu relevanten Themengebieten anzuregen. „Die Idee ist, in der realen Welt genau das abzubilden, was wir später auch online erreichen möchten“, sagt Dennis Hack, der Gründer von Human Connection. „Wir möchten eine Gemeinschaft von Menschen zusammenbringen, die sich über Best Practices zum globalen und lokalen positiven Wandel austauscht und der wir durch die Bereitstellung von spezifischen Hilfsmitteln dabei helfen können, gegenseitig vom Wissen der Anderen zu profitieren“.

Beim Workshop berichteten sie über eigene Erfahrungen in sozialen Medien, digitalen Netzwerken und Onlineplattformen. Besonders negative Erfahrungen hatten die Teilnehmer mit den Kommentarfunktionen anderer Netzwerke gesammelt, Diskussionen wurden nicht als konstruktiv empfunden und nahezu alle Teilnehmer wurden bereits Beleidigungen ausgesetzt und hatten den Eindruck, mit den bisher zur Verfügung stehenden Onlinetools nicht sachlich genug argumentieren zu können. In den von Human Connection vorgestellten Argumentationsfunktionen „Pro & Contra Diskussion“ und „Versus-Bereich“, die auf dem zukünftigen Netzwerk die Kommentarfunktion ergänzen sollen, sahen sie sinnvolle Alternativen: „Ich war überrascht, wie intelligent das Netzwerk funktionieren wird. Es ist genau das, was ich mir schon lange Zeit wünsche und bisher dachte, es wäre nicht möglich“, formulierte die Kinderpflegerin Alexandra Schulze nach dem Workshop. „Während Facebook auf Selbstdarstellung ausgerichtet ist, können diese Funktionen von Human Connection dazu beitragen, lösungs- und ergebnisorientierte Diskussionen zu führen“, meint Diplom-Psychologe Robert Winkler.

Demokratie, Moderation, Transparenz und Datenschutz

Zur Erstellung des Moderationsleitfadens wurde von Human Connection unter allen Teilnehmern eine Umfrage durchgeführt, deren Ergebnisse derzeit ausgewertet werden. In einem Punkt war man sich jedoch sofort einig: Die Moderation sollte nicht ausschließlich durch vorab dafür angemeldete Moderatoren erfolgen, sondern vielmehr sollte jedem Mitglied der Netzgemeinde die Möglichkeit gegeben werden, über die Berechtigung einer Beitragsmeldung abzustimmen. Gemeldete Beiträge würden demnach zufällig ausgewählten Nutzern zur Entscheidung angezeigt, die weder mit dem Autor noch mit demjenigen, der den entsprechenden Inhalt meldete, über das Netzwerk verbunden sind. Dieses demokratische Prinzip entspricht am besten den von Human Connection vertretenen Werten und hat den Vorteil, dass die Menschen gleichzeitig dazu angeregt werden, sich weiterzubilden und das Netzwerk als gemeinsame Plattform zu sehen, an deren Gestaltung und Ausrichtung sie jederzeit beteiligt sind.

Im Hinblick auf Transparenz und Datenschutz glauben unsere Workshop-Teilnehmer, dass die Mitglieder des Netzwerks, die sich regelmäßig an diesen Abstimmungen beteiligen, hierfür besondere Auszeichnungen erhalten sollten, die auf deren Profil visuell angezeigt werden.  War man sich in diesem Punkt noch einig, so gab es zu der Frage, ob auch nahezu alle anderen Aktivitäten der Nutzer auf den Profilen öffentlich einsehbar sein sollten, geteilte Meinungen, je nachdem, ob der Wunsch nach Transparenz dem Wunsch nach dem Schutz der Daten über- oder untergeordnet wurde. Dennis Hack betonte, dass der Datenschutz in diesem Fall auch bei einer vollständigen Abrufbarkeit der Nutzerstatistik gewährt bleiben könnte, da bei der Erstellung von Profilen kein Zwang zur Benutzung des Klarnamens bestünde. Auch regte er an, gerade beim Engagement für eine bessere Welt mehr Transparenz einzufordern, sowohl von den beteiligten Organisationen als auch von den einzelnen Aktiven.