Nach Monaten intensiver Entwicklung und Programmierung stehen bei uns nun die ersten Beta-Tests der Funktionen des neuen sozialen Netzwerks für internationale Kooperation und Solidarität an. Im Anschluss an unsere ersten Partnerschaften mit der französischen Organisation M3nD und der Universität Inalco –Sorbonne Paris Cité werden wir nun ein ambitioniertes Testprogramm in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Medien in Stuttgart starten. Seit dem ersten September 2001 bündelt die staatliche Hochschule das Know-how der ehemaligen Hochschule für Druck und Medien (HDM) – eine traditionelle Ausbildungsstätte für Druck- und Medientechnik – und der Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen (HBI). Über 20 akkreditierte Bachelor- und Master-Studiengänge decken alle Medienbereiche ab: vom Druck über audiovisuelle Medien, Informationsmanagement und Informatik, Werbung oder Medienproduktion bis hin zu Medienwirtschaft und Verpackungstechnik. Rund 4500 Studierende sind zurzeit an der Hochschule eingeschrieben.
Einer der Forschungsschwerpunkte der Hochschule der Medien ist Information Experience & Design. Die Forschungsgruppe wird von Prof. Michael Burmester geleitet, der seit neun Jahren an der Hochschule der Medien tätig ist. Informationsdesign ist seine Leidenschaft. Produkte müssen sich an Menschen anpassen, sagt er, nicht umgekehrt.
Mit dieser Definition von Gegenständen über ihre Gebrauchstauglichkeit trifft Prof. Burmester auch den Kern des Anliegens von Human Connection: „Unsere Plattform soll nicht nur ein Informations-, sondern vor allem auch ein Aktionsnetzwerk werden, ein Werkzeug für Aktive und solche, die es werden wollen. Bisherige soziale Netzwerke legen den Schwerpunkt auf den Selbsterhalt und die Selbstdarstellung der User. Das müssen sie bis zu einem gewissen Grad auch, da sie for-profit Unternehmen sind. Wir als gemeinnützige Organisation dagegen möchten mit unserem sozialen Netzwerk neue Wege der Onlinekommunikation gehen, die die praktische Anwendbarkeit für das Gemeinwohl in den Vordergrund rücken“, so Dennis Hack, der Gründer von Human Connection.
Usability und User Experience Research Lab
Das Usability und User Experience Research Lab (UX Lab) der HdM ist für Human Connection die perfekte Umgebung, um Menschen und ihren Umgang mit Technologie besser zu verstehen. Mehrere Beobachtungssysteme analysieren verschiedene Anwendungssituationen und deren Benutzerfreundlichkeit. Im Zuge des Neubaus in Stuttgart Vaihingen wurde das UX Lab rundumerneuert und stark erweitert und bietet nun eine der modernsten Forschungsumgebungen in ganz Europa mit einer beeindruckenden technischen Ausstattung:
• Monitor-basiertes Eye-Tracking-System mit Remote (Tobii T60XL)
• Mobiles Eye-Tracking-System (Tobii Glasses)
• Spezielle Software für die Verhaltensanalyse (Observer)
• Spezielle Mimik-Analyse-Software für Emotion-Tracking-Unterstützung (Noldus Face Reader, 5.1)
• Brain Computer Interface Emotiv EPOC, Wireless-EEG-System
• Software für quantitative Forschung (zum Beispiel SPSS) und qualitativer Forschung (ATLAS.ti)
• Generelles Equipment wie mehrere Tablet-Computer, tragbare Computer etc.
Für Human Connection ist in diesem Zusammenhang vor allem auch das Emotion-Tracking interessant. Denn neben der Optimierung der Usability und der Gestaltung einer Oberfläche, die einfach und intuitiv zu nutzen ist, geht es der gemeinnützigen Organisation auch darum, positive Gefühle und Hoffnung bei der Nutzung der Plattform zu erzeugen.
„ Ein Netzwerk, das jedermann jeden Tag dazu einlädt, positiv zu denken und Gutes zu tun – das haben wir uns auf die Fahne geschrieben“, führt Dennis Hack aus. „Die Emotionsanalyse mit physiologischen Messinstrumenten wird uns dabei helfen, unsere Technologie so weiterzuentwickeln, dass sie diesem Anspruch gerecht wird“.